Im Bistum Basel wurde im Juni 2016 ein neuer Gesprächsbogen herausgebracht. Denn in den sich stark verändernden Situationen der Gesellschaft und der Pastoral sind Mitarbeitergespräche in den Pfarreien und Pastoralräumen sehr wertvoll. Wie andere pastorale Mitarbeitende erhalten Katechetinnen und Katecheten damit für die geleistete pastorale Arbeit ein qualifiziertes Feedback. Stolpersteine, Schwächen und Stärken, z.B. bei der Erstkommunionvorbereitung oder dem Elternabend im Pastoralraum werden unter die Lupe genommen. Ziele für das kommende Schuljahr oder für einen grösseren Zeitraum werden vereinbart. Projekte, z.B. auch Vernetzungen mit anderen kirchlichen Bereichen wie Diakonie, Erwachsenenbildung oder Liturgie kommen zur Sprache. Die dafür nötigen zeitlichen Ressourcen werden berücksichtigt. Schliesslich geht es auch darum, offen zu legen, was motiviert mich, was fördert meine Arbeitszufriedenheit? Besonders diese letzten Fragen sind «Kontrollmesser» für ein gutes Arbeitsklima, das auf gegenseitiges Vertrauen beruht.

Gegenseitiges Vertrauen zwischen mitarbeitender und vorgesetzter Person ist im kirchlichen Setting besonders wichtig. Denn nur so können beide als «Mitarbeitende Gottes» (1 Kor 3,9-15) dem gemeinsamen Auftrag für die «Sache Jesu» (Phil 2,21) nachkommen. Die Basis dafür hat Jesus selbst gelegt (1 Kor 3,11). Wie können beide Parteien den hohen Ansprüchen in der heutigen Zeit entgegentreten? Hier dürfte wohl das «Mitarbeitendengespräch» mit dem «himmlischen» Vorgesetzten immer noch eine grosse Rolle spielen. Für dieses sollten beide Parteien genügend «Zeitressourcen» einräumen. Übrigens kann ein solches «Gespräch» für das gesamte Bodenpersonal höchst motivierend sein, wenn von höchster Stelle womöglich das gängige Sprichwort umgedreht wird: «Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser».